7.2.1 Postpunktioneller KopfschmerzHartmut Gobel2019-04-22T14:15:57+00:00
Früher verwendeter Begriff:
Postpunktioneller Kopfschmerz.
Beschreibung:
Kopfschmerz, der innerhalb von 5 Tagen nach einer Lumbalpunktion auftritt, verursacht durch ein Liquorleck infolge der duralen Punktion. In der Regel tritt dieser in Begleitung von Nackensteifigkeit und/oder subjektiven Hörsymptomen auf. Er verschwindet spontan innerhalb von 2 Wochen oder nach Verschluss des Liquorlecks durch Setzen eines lumbalen autologen epiduralen Blutpflasters.
Diagnostische Kriterien:
- Kopfschmerz, der die Kriterien für einen 7.2 Kopfschmerz zurückzuführen auf einen Liquorunterdruck und das Kriterium C unten erfüllt
- Zustand nach duraler Punktion
- Der Kopfschmerz hat sich innerhalb von 5 Tagen nach der duralen Punktion entwickelt
- Nicht besser erklärt durch eine andere ICHD-3-Diagnose.
Kommentar:
In jüngerer Zeit wurden unabhängige Risikofaktoren für einen 7.2.1 postpunktionellen Kopfschmerz nachgewiesen: weibliches Geschlecht, Alter zwischen 31 und 50 Jahren, ein 7.2.1 postpunktioneller Kopfschmerz in der Vorgeschichte und eine Ausrichtung der abgeschrägten Kante der Kanüle waagerecht zur Längsachse der Wirbelsäule bei der Duralpunktion.