7.4.3 Kopfschmerz zurückzuführen auf eine hypothalamische oder hypophysäre Über- oder UnterfunktionHartmut Gobel2019-04-22T15:36:11+00:00
Beschreibung:
Kopfschmerz infolge eines Hypophysenadenoms und einer hypothalamischen oder hypophysären Über- oder Unterfunktion, in der Regel begleitet von einer gestörten Temperaturregulation, einem veränderten emotionalen Zustand und/oder Veränderungen in Sachen Durst oder Appetit. Nach erfolgreicher Behandlung der Grunderkrankung erfolgt eine Remission.
Diagnostische Kriterien:
- Kopfschmerz, der das Kriterium C erfüllt
- Es wurde eine hypothalamische oder hypophysäre Über- oder Unterfunktion in Begleitung eines Hypophysenadenoms nachgewiesen1
- Ein kausaler Zusammenhang kann durch mindestens zwei der folgenden Kriterien gezeigt werden:
- Der Kopfschmerz ist in einem zeitlichen Zusammenhang mit dem Beginn der hypothalamischen oder hypophysären Über- oder Unterfunktion aufgetreten
- Einer oder beide der folgenden Punkte sind erfüllt:
- der Kopfschmerz hat sich gleichzeitig mit der Verschlimmerung der hypothalamischen oder hypophysären Über- oder Unterfunktion deutlich verschlechtert
- der Kopfschmerz hat sich gleichzeitig mit der Verbesserung der hypothalamischen oder hypophysären Über- oder Unterfunktion deutlich gebessert
- Der Kopfschmerz tritt in Begleitung von mindestens einem der folgenden Punkte auf:
- gestörte Temperaturregulation
- anormale emotionale Verfassung
- veränderter Durst und/oder Appetit
- Nicht besser erklärt durch eine andere ICHD-3-Diagnose.
Anmerkung:
- Darunter Prolaktin, Wachstumshormon und/oder ein Überschuss an adrenokortikotropem Hormon (ACTH).