7.1.3 Kopfschmerz zurückzuführen auf eine sekundäre Liquordrucksteigerung infolge einer ChromosomenstörungHartmut Gobel2019-04-22T14:13:12+00:00
Beschreibung:
Ein neuer Kopfschmerz oder eine deutliche Verschlechterung eines vorbestehenden Kopfschmerzes, der durch eine intrakranielle Hypertension als Folge einer Chromosomenstörung verursacht wird und in Begleitung anderer Symptome und/oder klinischer und/oder in der zerebralen Bildgebung nachgewiesener Zeichen sowohl für die intrakranielle Hypertension als auch für die zugrundeliegende Chromosomenstörung auftritt.
Diagnostische Kriterien:
- Neuer Kopfschmerz oder eine deutliche Verschlechterung1 eines vorbestehenden Kopfschmerzes, der die Kriterien für einen 7.1 Kopfschmerz zurückzuführen auf eine Liquordrucksteigerung und Kriterium C unten erfüllt
- Die intrakranielle Hypertension wurde auf eine Chromosomenstörung zurückgeführt2
- Ein kausaler Zusammenhang kann durch mindestens zwei der folgenden Kriterien gezeigt werden:
- Der Kopfschmerz hat sich in einem zeitlichen Zusammenhang mit der intrakraniellen Druckerhöhung entwickelt oder führte zu ihrer Entdeckung
- Der Kopfschmerz wird durch Reduzierung der intrakraniellen Druckerhöhung gelindert
- Papillenödem
- Nicht besser erklärt durch eine andere ICHD-3-Diagnose.
Anmerkung:
- „Deutliche Verschlechterung“ impliziert eine mindestens zweifache Steigerung der Häufigkeit oder Intensität.
- Zu den Chromosomenstörungen, die mit einer intrakraniellen Druckerhöhung assoziiert sind, gehören das Turner-Syndrom und das Down-Syndrom.