10.3.2 Kopfschmerz zurückzuführen auf eine hypertensive Krise ohne hypertensive EnzephalopathieHartmut Gobel2019-04-22T09:08:07+00:00
An anderer Stelle kodiert:
10.3.1 Kopfschmerz zurückzuführen auf ein Phäochromozytom.
Beschreibung:
Kopfschmerz, gewöhnlich bilateral und pulsierend, verursacht durch einen paroxysmalen Anstieg des arteriellen Bluthochdrucks (systolisch ≥180 mmHg und/oder diastolisch ≥120 mmHg). Der Kopfschmerz verschwindet nach Normalisierung des Blutdruckes.
Diagnostische Kriterien:
- Kopfschmerz, der Kriterium C erfüllt
- Beide der folgenden Punkte sind erfüllt:
- Es tritt eine hypertensive Krise1 auf
- Keine klinischen Merkmale oder anderen Hinweise auf eine Hochdruckenzephalopathie
- Ein kausaler Zusammenhang kann durch mindestens zwei der folgenden Kriterien gezeigt werden:
- Der Kopf hat sich während einer hypertensiven Krise entwickelt
- Einer oder beide der folgenden Punkte sind erfüllt:
- Der Kopfschmerz hat sich gleichzeitig mit dem Anstieg der Hypertonie deutlich verschlechtert
- Der Kopfschmerz hat sich gleichzeitig mit der Besserung oder dem Verschwinden der hypertensiven Krise deutlich verbessert oder ist verschwunden
- Der Kopfschmerz weist mindestens eines der folgenden Charakteristika auf:
- bilateral
- pulsierender Charakter
- hervorgerufen durch körperliche Aktivität
- Nicht besser erklärt durch eine andere ICHD-3-Diagnose.
Anmerkung:
- Eine hypertensive Krise wird definiert als paroxysmaler Anstieg des systolischen (auf ≥180 mmHg) und/oder diastolischen (auf ≥120 mmHg) Blutdrucks.
Kommentar:
Paroxysmale Hypertonien können als Folge einer Störung von Barorezeptorreflexen (nach einer Endarterektomie der A. carotis oder in Folge einer Bestrahlung des Nackens) oder bei Patienten mit einem enterochromaffinen Zelltumor auftreten.