13.10 Rezidivierende schmerzhafte ophthalmoplegische NeuropathieHartmut Gobel2019-04-21T03:16:53+00:00
Früher verwendeter Begriff:
Ophthalmoplegische Migräne (dieser alte und unpassende Begriff wurde verworfen, da dieses Syndrom nicht migränöser Art ist, sondern es sich um eine rezidivierende schmerzhafte Neuropathie handelt).
Beschreibung:
Wiederholte Lähmungsattacken an einem oder mehreren okulomotorischen Hirnnerv(en) (üblicherweise am 3. Hirnnerv) mit ipsilateralem Kopfschmerz.
Diagnostische Kriterien:
- Mindestens zwei Attacken, die Kriterium B erfüllen
- Beide der folgenden Punkte sind erfüllt:
- Unilateraler Kopfschmerz
- Ipsilaterale Lähmung eines, zweier oder aller drei Augenbewegungsnerven1
- Ein parasellärer Prozess bzw. eine Läsion im Bereich der Fossa orbitalis oder der hinteren Schädelgrube konnten durch geeignete Untersuchungen ausgeschlossen werden.
- Nicht besser erklärt durch eine andere ICHD-3-Diagnose.
Anmerkung:
- Einige Daten lassen darauf schließen, dass sich Kopfschmerzen bis zu 14 Tage vor der Okulomotoriusparese entwickeln können.
Kommentar:
Eine Gadoliniumanreicherung oder Nervenverdickung können im MRT gezeigt werden.
Einige Patienten profitieren von einer Behandlung mit Kortikosteroiden.