11.1 Kopfschmerz zurückzuführen auf Erkrankungen der SchädelknochenHartmut Gobel2019-04-22T06:52:51+00:00
An anderer Stelle kodiert:
Kopfschmerz, der auf ein Schädeltrauma zurückgeht, wird unter 5. Kopfschmerz zurückzuführen auf eine Verletzung oder ein Trauma des Kopfes und/oder der HWS oder einem seiner Typen kodiert.
Beschreibung:
Kopfschmerz, der von einer nichttraumatischen Erkrankung oder Läsion der Schädelknochen verursacht wird.
Diagnostische Kriterien:
- Kopfschmerz, der das Kriterium C erfüllt
- Eine Läsion im Schädelknochen, die als valide Ursache von Kopfschmerzen bekannt ist, wurde klinisch, laborchemisch und/oder mittels Bildgebung nachgewiesen
- Ein kausaler Zusammenhang kann durch mindestens zwei der folgenden Kriterien gezeigt werden:
- Der Kopfschmerz hat sich in einem zeitlichen Zusammenhang mit dem Beginn der Erkrankung der Schädelknochen oder des Auftretens der Läsion entwickelt
- Einer oder beide der folgenden Punkte sind erfüllt:
- der Kopfschmerz hat sich gleichzeitig mit der Verschlechterung der Erkrankung oder Läsion der Schädelknochen deutlich verschlechtert
- der Kopfschmerz hat sich gleichzeitig mit der Besserung der Erkrankung oder Läsion der Schädelknochen deutlich verbessert
- Der Kopfschmerz verschlimmert sich bei Druck auf die Läsion in den Schädelknochen
- Der Kopfschmerz ist dort lokalisiert, wo sich die Läsion in den Schädelknochen befindet
- Nicht besser erklärt durch eine andere ICHD-3-Diagnose.
Kommentar:
Die meisten Erkrankungen des Schädelknochens – wie kongenitale Fehlbildungen, Frakturen, Tumore oder Metastasen – werden üblicherweise nicht von Kopfschmerzen begleitet. Wichtige Ausnahmen sind Osteomyelitis, Multiples Myelom und M. Paget. Kopfschmerzen können auch durch Läsionen des Mastoids oder durch eine Petrositis hervorgerufen werden.