1.6.2 Gutartiger paroxysmaler SchwindelHartmut Gobel2019-04-22T05:21:38+00:00
Beschreibung:
Diese Störung ist durch wiederkehrende kurze Schwindelattacken charakterisiert, die ohne Vorwarnung bei ansonsten gesunden Kindern auftreten und sich spontan zurückbilden.
Diagnostische Kriterien:
- Mindestens 5 Attacken, welche die Kriterien B und C erfüllen
- Schwindelattacken1, die ohne Vorwarnung auftreten, mit maximaler Intensität zu Beginn, und die sich ohne Bewusstseinsverlust innerhalb von Minuten bis Stunden spontan zurückbilden
- Mindestens eines der folgenden assoziierten Symptome oder Symptom:
- Nystagmus
- Ataxie
- Erbrechen
- Blässe
- Ängstlichkeit
- Unauffälliger neurologischer Untersuchungsbefund und unauffällige audiometrische und vestibuläre Funktionen zwischen den Attacken
- Nicht auf eine andere Erkrankung zurückzuführen2.
Anmerkung:
- Jüngere Kinder mit Schwindel sind unter Umständen nicht in der Lage, Schwindelsymptome zu beschreiben. Elterlicherseits beobachtete episodische Perioden der Gangunsicherheit können bei jüngeren Kindern als Schwindel interpretiert werden.
- Insbesondere sind Tumore der hinteren Schädelgrube, epileptische Anfälle und vestibuläre Störungen auszuschließen.
Kommentar:
Die Beziehung zwischen einem 1.6.2 gutartigen paroxysmalen Schwindel und einer A1.6.6 vestibulären Migräne (siehe Anhang) bedarf näherer Untersuchung.